Optimieren

Prozesse zu optimieren ist nicht nur für größere Unternehmen relevant, sondern auch für solch kleinere Vorhaben wie FELIXVIDEO. Zuletzt habe ich das in meinem Beitrag über das Redesign der Webseite angesprochen. In diesem Beitrag möchte ich dem Thema Optimieren aber noch eine persönliche Note mitgeben.

Alltag optimieren

Vieles von dem, was ich für mein Unternehmen tue, geht auch in mein Privatleben über. So wird das ständige Optimieren von Prozessen und Dingen auch ein Teil meines Alltages. Ich habe gemerkt, dass es durchaus schwierig sein kann, wenn plötzlich das Leben auf Leistung optimiert wird – bewusst oder unbewusst.

Beispielsweise habe ich durch die Organisation mit Notion viele Dinge für mich vereinfacht, gleichzeitig aber auch “Verwaltungsebenen” hinzugefügt. Bedeutet: Bevor ich die Dinge erledige, wird erst mal aufgeschrieben, terminiert, abgehakt, usw. Auf den ersten Blick verschafft das Übersichtlichkeit, ist oftmals aber nicht nur eine geistige, sondern auch eine zeitige Blockade und damit ein in Summe minimaler Produktivitätsgewinn.

Weg vom Effizienzgedanken

Etwas ähnliches ist mir mit diesen Blogbeiträgen passiert. Die Idee war es, jeden Sonntag in diesem Jahr einen Beitrag zu veröffentlichen, sodass dies schließlich zur Gewohnheit wird. Mir macht es Freude, hier meine Gedanken festzuhalten. Gleichzeitig muss ich offen zugeben: Es gibt einfach nicht immer etwas zu berichten.

Ich glaube, dass das nicht nur bei mir der Fall ist, sondern ein generelles Problem. Plötzlich wird selbst der gesunde Menschenverstand, wie z.B. früh ins Bett zu gehen, zum Lifestyle-Hack hochstilisiert. Das sehe ich auch häufig im unternehmerischen Kontext: Einfache Aufgaben werden im Namen der Effizienz aufgebauscht, teure Software wird angeschafft, wo eigentlich Stift und Papier reichen würden. Und so entsteht eine Optimierungsspirale, die am Ende kaum echte Vorteile bringt.

Normal ist okay!

Ich denke, es ist sinnvoll, zwischendurch einfach mal anzuhalten und sich das Gesamtbild anzusehen. Muss wirklich alles bis ins kleinste Detail verbessert werden? Reicht es nicht aus, so wie es ist? Laste ich mir am Ende nicht mehr Aufgaben als nötig auf, ohne daraus einen Gewinn zu ziehen? Ist mein Alltag vielleicht einfach nur normal und manchmal nicht spannend und kann das nicht auch okay sein?


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