Mit Stoizismus kreative Blockaden überwinden

Kreative Blockaden sind ein bekanntes Problem. Aber auch hier bietet ein Blick in die hochinteressanten Grundsätze der stoischen Philosophie wertvolle Ansätze. Wie ich bereits festgestellt habe, geht es im Kern darum, im Hier und Jetzt das zu tun, was im Rahmen der eigenen Möglichkeiten liegt. Diese Idee lässt sich wunderbar nutzen, um mit Stoizismus kreative Blockaden(oder Blockaden in anderen Lebenslagen) zu überwinden.

Die Angst vor dem Anfang: Der wahre Blockierer

Um eine Blockade zu überwinden, ist es hilfreich, zunächst zu analysieren, warum sie überhaupt entsteht. Oftmals ist die Ursache eine unbegründete Angst, einfach anzufangen und etwas zu erschaffen. Man setzt sich, noch bevor überhaupt etwas entstanden ist, viel zu hohe Ziele und scheitert letztlich an den eigenen Erwartungen. Dabei geht es beim Kreativsein nicht darum, sofort ein perfektes Ergebnis abzuliefern. Vielmehr sollte das Experiment im Vordergrund stehen, das spielerische Herangehen an Ideen. Es geht darum, mit einer kindlichen Neugier den eigenen Gedanken nachzugehen und diese zu erforschen.

Kleine Schritte zum stoischen Flow

Um eine Blockade zu umgehen und einfach loszulegen, ist es also entscheidend, kleine Schritte zu gehen. Das gilt besonders dann, wenn die Herausforderung riesig erscheint und kein Ende in Sicht ist. Man überlegt sich, wie viel Zeit man bereit ist zu investieren, ohne sich dabei zu frustrieren. Einen Tag? Eine Stunde? Oder nur 15 Minuten? Das Ziel ist nicht, in diesem Zeitraum extrem produktiv zu sein oder das Projekt abzuschließen, sondern sich für einen selbst definierten Zeitraum bewusst mit den eigenen Ideen zu beschäftigen. Vielleicht entsteht daraus ja sogar ein Flow?! So lösen wir uns von den Zwängen unserer eigenen lähmenden Gedanken.

Die Analogie des antiken Blogs: Inspiration von Marc Aurel

Ganz ähnlich gehe ich an diesen Blog heran: Die Idee war, jeden Sonntag einen Beitrag zu veröffentlichen. Manchmal kamen die Ideen ganz von alleine, manchmal nicht. Manchmal empfand ich das Schreiben als lästige Pflicht. Auch heute hatte ich Schwierigkeiten, einen Einstieg in den Beitrag zu finden. Doch nach den ersten Wörtern konnte ich meine Ideen formulieren und hier veröffentlichen. Das alles in etwa 30 Minuten.

Ganz ähnlich verhält es sich mit Marc Aurels „Selbstbetrachtungen“. Wenn man dieses Werk liest, fällt auf, dass es sich keineswegs um ausgefeilte Essays handelt. Vielmehr sind es kurze Notizen, persönliche Erinnerungen und flüchtige Gedanken eines römischen Kaisers. Also fast wie ein antiker Blog! Für mich war es eine interessante Erkenntnis, dass selbst eine so mächtige Persönlichkeit einfach seine Gedanken festhielt und mit der Welt teilte. Selbstbetrachtungen ist eine gute Inspiration, um seine Ängste abzulegen und einfach kreativ zu werden.

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